Ein Meinungsbeitrag der Redaktion
Es ist an der Zeit, über das Unaussprechliche zu sprechen. Was, wenn Schalke 04 aus der Fußball-Bundesliga absteigt, seine enormen Schulden nicht mehr bedienen kann und wegen Zahlungsunfähigkeit aufgelöst wird? Ist ein solches Horror-Szenario überhaupt vorstellbar?
Eines scheint klar. Die TV- und Sponsoren-Gelder, die Schalke in der 2. Bundesliga bekommen würde, sind zu gering, um alle Gläubiger zu befriedigen. Schaltet nur einer von denen auf stur und stellt einen Insolvenzantrag, dann ist der Traditionsclub verloren.
Wie schnell so etwas gehen kann, das musste schon der traditionsreiche Gelsenkirchener Galopp-Rennverein erfahren. Wo früher europäische Spitzenpferde dem Aral-Pokal und 400.000 DM Preisgeld nachjagten, da findet man heute nur noch Mietshäuser und eine Golfschule.
Borussia Dortmund befand sich bereits in einer ähnlichen Lage. Bevor Watzke und Klopp kamen und den Club "wunderheilten", drohte unserem geliebten Derby-Kontrahenten der Sturz ins Nichts. Nur weil alle Gläubiger und Aktionäre besonnen blieben und wohl auf riesige Summen verzichteten, kam die Borussia mit einem blauen Auge davon.
Machen wir uns nichts vor. Wenn Schalke absteigt, dann geht es ums nackte Überleben des Clubs. Und Gelsenkirchen droht nicht nur seinen bekanntesten Image-Träger, sondern auch einen wichtigen Steuerzahler zu verlieren.
Deshalb muss am Samstag gegen Werder Bremen gewonnen werden. Egal wie. Komme, was da wolle. Glückauf!